Turnierbericht

zurück zur Übersicht

Der Landesmeistertitel Brandenburg geht nach Nordrhein-Westfalen – Berlin hat eine Landesmeisterin

Sehr gute 45 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet versammelten sich am vergangenen Samstag, dem 11.November 2023 im Vereinsheim Leipzig, um bei der Landesmeisterschaft Brandenburg einen Champion zu küren. Das Turnier begann mit einem Paukenschlag – Andreas Fischer gelang es bereits in Level 2 mit Quads 2en sowohl Peter Martens aus Leipzig als auch Monique Brückner aus Treuen zu eliminieren und so mit einem überragenden Chiplead ins weitere Turnier zu gehen.

Auch für Mitfavoriten wie unter anderen Enrico Richter, Aivars Sipalo, Jens Freibier, Christian Sprebitz, Julian Jancar, Dr. Klaus Dietze, Uwe Bonkatz aus dem brandenburgischen Cottbus, Thomas Kirchhof, Jörg Berger, Philipp Winkler, Uwe Jahn aus dem brandenburgischen Luckau, Karsten Kreilkamp und dem Deutschen Meister des Jahres 2012, Frank Seifert aus Berlin gab es an diesem Tag nichts zu holen – allesamt fanden sich bereits vor Erreichen der letzten beiden Tische an der ungeliebten Rail wieder.

Gute Ergebnisse konnten Erik Hofmann, Denis Brink, Kenny Bormann, Diemar Raubold, Szergej Dzurinec, Hanns Hofmann, Sven Große und Enrico Bartels auf den Rängen 18 bis 11 einfahren. Andreas Fischer aus dem sachsen-anhaltinischen Blankenheim gelang es nicht, seinen anfänglichen Chiplead zu konservieren oder gar auszubauen – nach und nach wurde der Stack immer kleiner – am Ende reichte es auf Platz 10 nur zum Final Table Bubble Boy.

Andreas Fischer (Blankenheim)
Angela Jauß (Weimar)
Bernhard Bummi (Meerane)
André Moschke (Leipzig)
Thomas Regner (Grimma)

Angela Jauß aus Weimar, die bereits einen WSOP-Circuit-Ring ihr eigen nennt, konnte in diesem Jahr bei der Stadtmeisterschaft Brandenburg endlich ihren ersten Poker-Bundesliga Meistertitel gewinnen und auch bei dieser Landesmeisterschaft als Neunte überzeugen. Zu acht folgte dann eine Hand, die einen Double Seat open brachte und die alle Beteiligten so schnell nicht vegessen werden. Auf einem 9-8-9-J-2 Board erwischte es sowohl Shortstack Bernhard Bummi als auch den Leipziger André Moschke, dessen geflopptes Full House mit Pocket 8ern nicht gut gegen die gefoppten Quads 9er seines Gegners waren. Thomas Regner aus Grimma wurde sehr guter Sechster. Der Lauf von Alexander Schürer war mit zwei Siegen und einem dritten Platz bei den letzten drei Meisterschaften fast schon unheimlich – aber auch dieses Mal ging es mit Rang 5 sehr weit für den sympathischen Mann aus Lichtentanne. Nicole Helbig aus Leipzig spielte ein hervorragendes Turnier und scheiterte als Vierte nur denkbar knapp am Treppchen.

Alexander Schürer (Lichtentanne)
Nicole Helbig (Leipzig)

Titelverteidiger Michael Wedermann aus Leipzig, Tom Meißner (ebenfalls Leipzig) und Thorsten Bauer aus dem nordrhein-westfälischen Euskirchen waren die verbliebenen drei Protagonisten. Tom Meißner zeigte den ganzen Tag herausragendes Turnierpoker und wurde letztendlich sehr guter Dritter. Was folgte war ein geschichtsträchtiges- & rekordverdächtiges Heads up, welches fast zwei Stunden gehen sollte. Mit all seiner Erfahrung und Cleverness gelang es Poker-Bundesliga Urgestein Michael Wedermann Stück für Stück den überragenden Chiplead von Thorsten Bauer immer kleiner werden zu lassen, diesen sogar auszugleichen und in einer Hand am Turn sogar eineinhalb Hände am Siegerpokal zu haben. Es war aber insgesamt der Tag von Thorsten Bauer, der das gesamte Turnier über manchmal das etwas glücklichere und immer das bessere Ende für sich hatte und so dann auch völlig verdient diesen Titel holte. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Michael Wedermann – Thorsten Bauer – Tom Meißner

Einen Tag später, am Sonntag dem 12.November 2023, zog es noch einmal 29 Spieler an die Tische. Die Landesmeisterschaft Berlin stand auf dem Programm und sollte wie am Tag zuvor ein denkwürdiges Finale haben.

Auch der Beginn war schon sehr außergewöhnlich – „Mann der Stunde“ Alexander Schürer, der frisch gekürte Landesmeister Brandenburg Thorsten Bauer, Benjamin Behrens, Mathias Blättermann und die beiden Poker-Bundesligisten der ersten Stunde, Dr. Klaus Dietze und Michael Wedermann waren die ersten Seat open des Tages. Allesamt hätte man vor Turnierbeginn sicher sehr viel weiter vorn erwartet. Auch Jens Freibier, Hanns Hofmann, Dietmar Raubold, Monique Brückner und André Moschke erwischten keinen guten Tag und fanden so auch keinen Platz an den letzten beiden Tischen.

Philipp Winkler, Sven Oehler, Peter Martens, Andreas Fischer, Erik Hofmann, Michael Zander, Kenny Bormann und Danilo Brehmer konnten auf den Plätzen 18 bis 11 gute Ergebnisse verzeichnen. Bruno Standers aus Düsseldorf scheiterte als Final Table Bubble Boy auf Rang 10 nur denkbar knapp am Finaltisch.

Mike Tauber (Landsberg)
Jörg Berger (Wurzen)
Matthias Schüler (Leipzig)
Szergej Dzurinec (Leipzig)

An diesem war es Mike Tauber aus Landsberg, der auf Platz 9 als Erster seinen Stuhl wieder räumen musste. „Matheprofessor“ Jörg Berger aus Wurzen erlebte einen Suck out nach dem nächsten, musste sich als Achter geschlagen geben, konnte aber immerhin Bruder Frank aus Berlin noch die Daumen drücken. Matthias Schüler aus Leipzig stieg spät ins Turnier ein, konnte seinen Stack aber gut ausbauen und landete schließlich auf einem guten Rang 7. Noch etwas besser lief es für den in Leipzig lebenden Ukrainer Szergej Dzurinec der Sechster wurde.

Frank Seifert (Berlin)
Frank Berger (Berlin)

Mit dem Deutschen Meister des Jahres 2012, Frank Seifert, Frank Berger und Rene Engelhardt befanden sich gleich drei Berliner unter den letzten fünf und sicher alle hofften auf den ersehnten großen Heimattitel. Das es in der hart umkämpften Endphase des Turnieres dann ausgerechnet in dieser Reihenfolge die Plätze 5 bis 3 werden sollten, ist sicherlich etwas bitter. Das Heads up bestritten Sven Große aus Leipzig und Nicole Helbig, die ebenfalls in Leipzig lebende Thüringerin, die berufsbedingt aber viele Jahre in Berlin verbrachte und als Hertha BSC Fußball-Fan schon allein deshalb gern diesen Hauptstadttitel holen wollte, was ihr durch einen hochkonzentrierten, fokussierten & starken Finaltisch auch tatsächlich gelang. Nach Siegen bei den Kreismeisterschaften Weimar 2016 & Chemnitzer Land 2020 und dem Erfolg bei der Stadtmeisterschaft Halle/Saale 2022 nun der erste Landesmeistertitel für eine der anerkannt besten & erfolgreichsten Pokerfrauen in Mitteldeutschland. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Sven Große – Nicole Helbig – Rene Engelhardt

Am kommenden Freitag, dem 17.11.2023, gibt es ab 18 Uhr Tag 1b der großen King’s & Quenn’s Championship im Vereinsheim Südstraße 55 in Leipzig. Bis ca. 22 Uhr wird ein Späteinstieg möglich sein – zum satten 40k Startingstack mit 25-minütigen Blinds kann man sich bei Voranmeldung (bis Freitag 17.11. um 12 Uhr) und bei Pünktlichkeit (Turniereinstieg bis Ende Level 1) noch jeweils 5k Extrastack dazuverdienen. Bereits für Tag 2 qualifizierte Spieler erhalten noch einmal 5k Extrabonus wenn sie versuchen möchten ihren Finalstack noch einmal zu verbessern – der größte erreichte Stack geht hierbei ins Finale – wird aber NICHT addiert. Dieses Turnier mit Megapreispool und großartiger Struktur sollte niemand verpassen und sich bestmöglich für das Finale aufstellen.

Am Samstag, dem 18.11.2023, sind wir dann bei unseren Freunden in Chemnitz zu Gast, wo es ab 14 Uhr (Späteinstieg bis 17:30 Uhr) bei der Stadtmeisterschaft Chemnitz und dem besten Kuchenbuffet Sachsens zur Sache geht.

Denkt an Eure Voranmeldungen – wir sehen uns an den Tischen!