Turnierbericht

zurück zur Übersicht

Jürgen König und Thomas Krieg gewinnen beim Ehinger Saisonabschluss

Doch nicht nur die Herren König und Krieg konnten sich beim Abschlussturnier als Gewinner fühlen, der gesamte Final-Table brachte entweder ein Mega-Lebkuchen-Paket oder edle Pralinen für die Gattin nach Hause. Ebenso ist nun jeder Teilnehmer um eine Erfahrung reicher: „Das Kartengeberdasein ist doch nicht immer so einfach wie man denkt“. Vielleicht denkt der ein oder andere mal an diesen Abend zurück wenn der River mal nicht nach seinem Geschmack ausfällt. Der Dealer teilt lediglich die Karten aus und achtet auf die Regeln an den Tischen. Wie die Karten dann kommen und wem sie Glück oder Pech bringen ist nicht deren Job.

 

Bevor nun die meisten aus unserer Ehinger Pokerrunde sich auf den Saisonhöhepunkt in Leipzig vorbereiten noch ein kleines Gespräch unter Pokerfachleuten das ich in diesem Jahr zufällig gehört habe:

Erzählungen eines Pokerspielers

„Ich sitze am Cut-Off und mache eine 3-Bet, der Button, ein Gambler Re-Raised, Small und Big folden. Under The Gun, ein Zombie stellt All In und ich halte AK Diamond. Ich denke das ich einen guten Read auf den Zombie habe und der nur auf einen Bluff aus ist. Mit meiner Hand habe ich zumindest noch einen Bluff-Catcher und evtl. einen Flush-Draw also entscheide ich mich für einen Call. Der Gambler im Crossfire entscheidet sich für einen Crying Call und hat etwa den gleichen Stack wie ich. Drei Spieler, zwei Spieler All In, kein Showdown.

Der Flop bringt Q 10 3 alles in Hearts nicht wirklich gut für mich aber ich bin eh Commited also gehe ich ebenfalls ALL IN. Der Gambler macht einen Snap-Call und es kommt zum Showdown.

Der Zombie spielt die Queens hat also ein Set und der Gambler hält die Rockets mit ASS in Hearts.

Der Turn zeigt eine Blank in Karo und der River bringt einen Jack in Pik und macht mir die Straight mit dem Gutshot. Da ich so viele tolle Fachbegriffe kenne habe ich gut gespielt und nehme die Chips freudig entgegen, mir blieb nur eine Frage offen, was für ein Spieler bin ich eigentlich: ABC-Player, Aggressiv, Angle-Shooter, Bully, Calling-Station, Donkey, Fish, Gambler, Grinder, Hollywood, Maniac, Rock, Sucker, TAG, Tight oder ein Zombie ?

Eine Blindstufe später bezeichnete man mich als Bubble-Boy und ich hatte keine Ahnung, was das bedeutet“!

Solche oder ähnliche Fachsimpeleien bzw. Aufzählungen von gespielten Händen begegnen uns bei jedem Turnier und ich bin mir nicht sicher ob jeder versteht was er erzählt bzw. ob derjenige alles versteht der es erzählt bekommt.

Das Team Mike Stenz wünscht allen Pokerfreunden eine besinnliche Weihnachtszeit und freut sich auf die Deutschen Braceletmeisterschaften in Leipzig und auf ein hoffentlich gutes Pokerjahr 2017.