Die zweite Kreismeisterschaft im Chemnitzer Land fand am vergangenen Samstag im „Cadillac“ in Meerane, unserer mittlerweile traditionellen Spielstätte im Chemnitzer Umland, statt.
34 Teilnehmer aus dem Bezirk Chemnitz, aus Leipzig, Apolda und unser aller angenehmer Spielpartner Heiko Gumtow aus Frankfurt/Main, welcher wie so oft die weiteste Anreise hatte, fanden den Weg nach Meerane und diese haben es sicherlich auch nicht bereut. Sie erlebten eine niveauvolle Pokerveranstaltung in gastfreundlicher Atmosphäre und Dank des ansässigen Pokerveranstalters, unter engagierter Leitung von Bernd Ulusoy, auch ein gut vorbereitetes Turnier, was mir und meinen Mitarbeitern die Arbeit sehr erleichterte.
Nach 8-stündigem engagierten Pokerspieles konnte sich Uwe Siegmund aus Leipzig im Heads Up gegenüber dem Vorjahrssieger Rene Häusler aus Niederdorf bei Stollberg durchsetzen. Den dritten Platz belegte Jörg Gurbicz aus Freital, der aus meiner Sicht betrachtet im vergangenen Jahr eine tolle Entwicklung genommen hat. In fast allen Turnieren der vergangenen Monate spielt er sich immer an den Final Table. Kein Zufall, sondern Ausdruck einer eher unauffälligen aber soliden Spielweise. Mir wurde dabei wieder einmal bewusst und die Erkenntnis bestärkt, dass Texas Holdem ein „gemischtes Spiel“ ist, wie unser Gesetzgeber Spiele benennt, die sowohl über strategische und taktische als auch über Glücks-Komponenten verfügen.
Für mich als Veranstalter, welcher sich auch öfter vor Gerichten verantworten muss, eine Bestätigung meiner Rechtsauffassung von „Texas Holdem“ als Strategie- und Taktik Spiel, indem der Glücksspielfaktor eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Wenn unserer schönen Freizeitbeschäftigung überhaupt ein Manko zugeordnet werden kann, dann das, das am Ende des Turnieres eigentlich nur Einer richtig glücklich ist. Dieses Mal war es Uwe Siegmund. Ist dies aber nicht in allen Sportarten so? Verliert am 25. Mai Bayern München in London das Cup Finale, sicherlich eher unwahrscheinlich, dann bricht für alle Beteiligten des Unterlegenen eine Welt zusammen, obwohl sie eine phantastische Saison 2012/2013 hingelegt haben.
Der Umgang mit dieser Situation zeigt dann die wahre Größe des Sportlers. Das gilt gleichermaßen für Großereignisse, wie das bevorstehende Champions League Finale, als auch für unsere Kreismeisterschaft im Chemnitzer Land. Letztendlich wollte am vergangenen Samstag jeder Teilnehmer das attraktive Bracelet erhalten, bekommen konnte es aber nur einer. Eines haben aber alle bewiesen, ob der Erstausscheidende unser Christian Zander, übrigens der Kreismeister „Leipziger Land 2013“, bis hin zum diesjährigen Vizemeister: Größe und Anstand in der Niederlage.
Dr. Klaus Dietze
-Turnierleiter-