Turnierbericht

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„Pocket Seven“ dominierte die Muldental Meisterschaft

Allgemein bekannt ist, dass der Arbeitsaufwand für die Durchführung von niveauvollen und gesetzeskonformen Pokerveranstaltungen mittlerweile vielfach durch die Auseinandersetzungen, welche wir mit Ordnungsämtern bzw. Verwaltungsgerichten führen müssen, mit beeinflusst wird. Soweit und ob immer gut, da bin ich mir nicht sicher. Sicherlich ist es für einen Ordnungshüter bzw. einen Richter nicht immer ganz einfach, nach dem bekannt werden einer geplanten Pokerveranstaltung bzw. einer ganzen Reihe von Pokerveranstaltungen zu erkennen, inwiefern da alles mit rechten Dingen zugeht.

Was ist die Folge? In der Mehrzahl der Fälle werden Verbote ausgesprochen, der Veranstalter ist gezwungen Rechtsmittel einzulegen und ab diesem Zeitpunkt müssen die ohnehin überlasteten Verwaltungsgerichte aktiv werden. Dieser Prozess zieht sich aus meinen Erfahrungen über viele Ebenen und Jahre hinweg. Es kostet allen Beteiligten viel Zeit und Geld. Wer sind die Nutznießer? Vielleicht noch in einigen Fällen Rechtsanwälte. Sie verdienen Geld daran und wie in den Fällen, mit denen wir es zu tun haben, lernt mein Anwalt etwas über das Pokerspiel im Allgemeinen und über Texas Hold’em im Besonderen dazu. Im Unterschied zu den Gesetzeshütern hat er sich aber auch vor Ort über das, was wir tun, informiert, in deren Folge er mein Unternehmen auch wissend vertritt. Diesen Eindruck habe ich oft von der Gegenseite nicht.

Dies alles ging mir wieder bei der gestrigen Kreismeisterschaft in Grimma durch den Kopf. 47 Spieler, Menschen der verschiedensten Couleur kämpften auf hohem Niveau 8 Stunden um das begehrte Kreismeister-Bracelet, um Pokale und Medaillen, um Ranglistenpunkte und Bonuschips für die kostenfreie Teilnahme an einem Ranglistenfinale. Alles in allem ein ganz normaler, legaler sportlicher Wettkampf. Erkennen kann man dies aber als solches nur, wenn man sich das vor Ort auch einmal ansieht. Würde das von dem oben genannten Personenkreis geschehen, würden alle Seiten viel Geld und Zeit sparen und die Verwaltungsgerichte könnten sich schwerpunktmäßig mit dem beschäftigen, wo wirklicher Schaden für die Allgemeinheit angerichtet wird.

Die Sieger

Zurück zu dem was für uns wirklich wichtig ist: Es war wieder eine gut besuchte und sehr schöne Kreismeisterschaft. Nach 8 Stunden stand mit dem einheimischen Kevin Ulke der Sieger fest, welcher neben den bereits genannten Meriten noch ein Ticket für die 1. EPSC am 17. Januar 2015 in Rozvadov in Empfang nehmen konnte. Im Heads Up besiegt er seine Vereinskollegin vom „Pocket Seven Club“ in Grimma, Ines Junge. Der Chemnitzer Alexander Franz, aus der Runde der beliebten und auf unseren Turnieren sehr gern gesehenen Gruppe der Gehörlosen, erreichte den hervorragenden dritten Platz.

Darüber besonders gefreut hat sich der „German 9“ Teilnehmer des vergangenen Jahres der „Chefleader“ der Gehörlosen Dirk Lenz, welcher „nur“ den 27. Platz belegte. Das hohe Niveau der diesjährigen Kreismeisterschaft wird auch dadurch verdeutlicht, dass der Deutsche Meister von 2011 Torsten Schlesier „nur“ Platz 11, der Vorjahrssieger Jens Freibier Platz 12, der Gastgeber und erfahrene Turnierspieler Enrico Linke Platz 45 und die Preisträgerin der „Kings Master“ von Düsseldorf, Franziska Kowski, gar nur Platz 46 belegte.

Über eines aber waren sich alle einig: Es war ein tolles Turnier, nicht nur für die Erfolgreichen!

Abschließend noch ein herzliches Dankeschön an die allein wirkend Chefin von „Frankis Kastanienpub“, Hut ab wie sie alles im Griff hatte.

Dr. Klaus Dietze
-Turnierleiter-